Conference League-Zwischenrunde: Tranzonspor im Hinspiel zu stark für Basel

Die sportlichen Probleme des FC Basel in der heimischen Super League setzten sich auch im internationalen Wettbewerb fort. Das Hinspiel in der Zwischenrunde der Conference League bei Trabzonspor ging mit 0:1 verloren. Und mit diesem Resultat war der FCB noch gut bedient, vergab der Gegner doch herausragende Möglichkeiten, sich eine deutlich komfortablere Position für das Rückspiel in der Schweiz herauszuschießen.

Spielbericht: eine Partie im Schatten eines Unglücks

Das Erdbeben-Unglück, das Teile der Türkei und Syriens vor einigen Tagen heimgesucht hatte, war in dieser Partie allgegenwärtig. Schon vor dem Anpfiff zeigten die Fans eine beeindruckende Choreografie, um die Rettungskräfte zu ehren. Der türkische Gastgeber hatte zudem angekündigt, dass die Einnahmen der Partie den Opfern gespendet werden. Nach dem einzigen Tor des Tages, das der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Stryger Larsen erzielte (65. Minute), lief das gesamte Team zur Mittellinie und hielt eine türkische Fahne in die Höhe. Gewöhnlich sind solche Aktionen untersagt, aber es ist fest davon auszugehen, dass die UEFA aufgrund der besonderen Situation beide Augen zudrücken wird.

Basel war an diesem Tag gefühlt nur ein Statist, um den besonderen Abend in der Türkei abzurunden. Offensiv war das Team über weite Strecken der Partie nicht existent. In der Defensive leistete sich der FCB auch unter Interimscoach Heiko Vogel haarsträubende Fehler. Der einzige Akteur, der eine gute Partie machte, war Keeper Marwin Hitz. Er verhinderte durch eine Vielzahl von Paraden, dass der Sieg deutlich komfortabler für die Türken ausfiel. Wie handzahm der FCB war, zeigt eindrucksvoll die Statistik der Gelben Karten: Der Gastgeber holte sich eine ab. Die Schweizer bekamen keine einzige Verwarnung. Der letzte Wille, in den Grenzbereich und darüber hinauszugehen, fehlte einfach.

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